Altes Wissen neu gedacht – Pflanzenfarben selbst herstellen

Vom Malkasten bis zum Buntstift – heute kaufen wir unsere Farben im Supermarkt oder Schreibwarenladen. Aber wie haben die Menschen das eigentlich früher gemacht? Das zeigen euch die beiden Naturpädagogen Marie und Diego aus dem Färbergarten im Fantasielabor.

Die Natur bietet ein breites Spektrum an Farben und beinahe jede Farbe lässt sich in der Natur wiederfinden. Doch bis die Farbe auf das Papier gebracht werden kann, bedarf es ein paar Schritte. Klingt kompliziert? Eigentlich ist es ganz einfach, Naturfarben herzustellen!

Dem Reichtum an Pflanzen und Naturmaterialien, aus denen sich Farben herstellen lassen, sind keine Grenzen gesetzt. Das können Erde, Wurzeln, Wildpflanzen, Blüten oder Pflanzenblätter sein. Aber auch Küchenabfälle bringen wunderschöne Farben zum Vorschein wie Rote Bete, Rotkohl oder Spinat. Aus fast allem kann Farbe gemacht werden!

Nicht nur lecker – aus Rotkohl Farbe gewinnen

Dazu braucht ihr ein Brettchen, ein Sieb, ein Schälchen, einen Mörser, ein Messer, Papier und Pinsel und natürlich Pflanzen oder Gemüsereste. Heute gab es Rotkohl? Los geht‘s!

Im ersten Schritt werden die Rotkohlreste mit dem Messer ganz klein gehackt und in eine Schale mit etwas Wasser gegeben. Gut vermischen. Ihr könnt mit der Hand die Rotkohlreste im Wasser zerdrücken, damit das Wasser schön die Farbe annimmt. Je länger ihr drückt, desto intensiver euer Farbergebnis. Anschließend gießt ihr den Rotkohlbrei durch ein Sieb in das Schälchen. Raus kommt ein flüssiges, saftiges Rot und schon ist eure Rotkohlfarbe fertig. Schnappt euch Pinsel und Papier und schaut euch an, wie die Farbe auf dem Papier aussieht.  

Mit diesen einfachen Schritten könnt ihr auch aus anderen Pflanzen und Gemüseresten Naturfarben herstellen. Die Welt der Farben lädt zum Experimentieren und Entdecken ein. Was passiert, wenn man einen Tropfen Essig hinzugibt, etwas Zitrone oder Natron? Probiert es aus und lasst euch überraschen von den neuen/alten Farben!